Partnergemeinde Rietavas
Städtepartnerschaft zwischen Rietavas und Saerbeck
Der Partnerschaftsvertrag zwischen Rietavas und Saerbeck wurde im Mai 2001 in Rietavas unterzeichnet, nachdem am 15. März 2001 in zeitgleichen Sitzungen die Räte beider Gemeinden beschlossen hatten, „im Geiste von Freundschaft und Völkerverständigung eine Partnerschaft miteinander einzugehen".
Diese Partnerschaft wurde im August 2006 in einem Festakt und einem großen Bürgerbegegnungsfest in Saerbeck bestätigt.
2006: 5-jähriges Jubiläum
Das Fest zum 5-jährigen Jubiläum der Partnerschaft fand in Saerbeck statt.
Fotos v.l.n.r.: Bürgermeister Antanas Cerneckis und Wilfried Roos unterzeichnen die Urkunden zur Bestätigung der Gemeindepartnerschaft - Gastgeschenk für Rietavas - Tanzgruppe aus Rietavas
2011: 10-jähriges Jubiläum
Das 10-jährige Jubiläum wurde in Rietavas gefeiert - hier einige Impressionen
Fotos v.l..n.r.: Empfang und Ehrung der Saerbecker "Friedensreiter" - Unterzeichnung der Urkunden durch die Bürgermeister - Kulturprogramm
Fotos v.l.n.r.: Einweihung des Jugendzentrums - Enthüllung des Straßenschildes "Saerbecker Allee" - litauisch: Zarbeko Aleja
2016: 15.jähriges Jubiläum
Das 15-jährige Jubiläum der Partnerschaft fand vom 22. - 24. Juli in Saerbeck statt
Fotos v.l.n.r.: geschmücktes Bürgerhaus; Ankunft der 44 Gäste aus Rietavas am Freitagnachmittag am Bürgerhaus
Fotos v.l.n.r.: nach dem Empfang im Bürgerhaus schließt sich der Besuch des Reiterhofes Werning an
Fotos v.l.n.r.: das Jugendblasorchester aus Rietavas; Festakt in der Bürgerscheune mit musikalischer Begleitung durch das Jugendblasorchester Rietavas und das Kolping-Blasorchester Saerbeck; Partnerschaftsurkunden vor der Unterzeichnung
Fotos v.l.n.r.: Ansprachen durch Bürgermeister Wilfried Roos und Bürgermeister Antanas Cerneckis; Grußwort des Gesandten Botschaftsrats Ramunas Misiulis, stellv. Leiter der Botschaft der Republik Litauen in der Bundesrepublik Deutschland
Fotos v.l.n.r.: Grußwort des stellv. Landrates des Kreises Steinfurt, Bernhard Hembrock; Grußworte der Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine Saerbeck, Bernd Schweighöfer, und Rietavas, Albinas Maslauskas
Fotos v.l.n.r.: die Bürgermeister unterzeichnen die Partnerschaftsurkunden; Antanas Cerneckis trägt sich in das Gästebuch der Gemeinde Saerbeck ein; das Geschenk der Gemeinde Saerbeck für Rietavas: ein "Meilenstein" mit Entfernungsangabe (1.545 km)
Fotos v.l.n.r.: das Geschenk der Stadt Rietavas für Saerbeck: ein Globus, der die Entfernung viel kleiner erscheinen lässt...; die beiden Bürgermeister präsentieren ihre Konterfeis aus dem Projekt "Freunde fürs Leben"; aus Saerbecks französischer Partnergemeinde Ferrières nimmt Luc Clement (Foto rechts, Bildmitte) am Jubiläumsfest teil
Fotos v.l.n.r.: nach dem Festakt in der Bürgerscheune geht es mit musikalischer Begleitung durch das Jugendblasorchester Rietavas über die Rietavas-Allee zur Mensa; Festessen für Gäste, Gastgeber und Ehrengäste in der Mensa der Gesamtschule; am Samstagnachmittag folgt der Besuch der Gäste im Saerbecker Bioenergiepark mit fachkundiger Führung.
Der Festball am Samstagabend fand bei sehr freundlichem Wetter auf dem Gelände des Bürgerhauses statt.
Am Sonntag, dem 24. Juli 2016 wurden unsere Freunde aus Rietavas am Saerbecker Rathaus verabschiedet.
Rietavas
Informationen zur Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortsnamens in schriftlichen Überlieferungen stammt aus dem Jahr 1253. Die Stadt Rietavas liegt am westlichen Hang der Zemaichiai-Anhöhe am Oberlauf des Flusses Jure. Im Altertum kreuzten sich hier wichtige Handelsstraßen. Bei der Gründung des litauischen Staates im 13. Jahrhundert spielte Rietavas eine wichtige Rolle im Kampf gegen deutsche Ritterorden.
1527 wurde der Ort als Amtsbezirkszentrum erwähnt und 1529 erhielt Rietavas die Bezeichnung der Stadt. 1590 verlieh König Zigmantas Vaza der Stadt Rietavas ein Handelsprivileg und 1792 erwarb Rietavas vom König des polnisch-litauischen Staates S. Poniatovskis die Magdeburger Rechte und das Stadtwappen.
Für die Geschichte der Stadt ist das Jahr 1763 von besonderer Bedeutung, als die fürstliche Familie Oginskiai die Regentschaft der Stadt übernommen hatte. Anfang des 19. Jahrhunderts ging der Besitz des Fürstenhofes Rietavas an Mykolas Kleopas Oginskis über. Nach seinem Tod übernahm ihn dessen Sohn Irenejus. Er gestaltete Rietavas zu seiner Hauptresidenz und initiierte zahlreiche Reformen. 1836 wurde von I. Oginskis am Fürstenhof Rietavas die Leibeigenschaft abgeschafft, die Fronarbeit wurde durch eine Geldabgabe ersetzt. Seit 1836 gab es in Rietavas eine staatliche Grundschule mit zwei Klassen, kurz darauf wurde ein Krankenhaus eröffnet, ein Altenasyl und ein Waisenasyl gegründet. 1846 hat L. Invinskis hier mit finanzieller Unterstützung I. Oginskis den ersten litauischen Kalender herausgegeben. 1859 wurde in Rietavas eine Landwirtschaftsschule mit Unterrichtssprache Litauisch gegründet, die erste Schule dieser Art in Litauen. 1872 wurde in Rietavas die erste Musikschule Litauens eröffnet; 1885 gab es hier bereits ein Sinfonie-Orchester. Die erste Telefonleitung in Litauen verband Rietavas mit den Städten Plunge und Palanga. 1892 wurde in Rietavas das erste Stromkraftwerk des Landes in Betrieb genommen.
1915 war Rietavas Zentrum des Kreises, später des Amtsbezirks. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zum Bezirkszentrum, 1963 schloss man Rietavas an den Bezirk Plunge an. Der Wiederherstellung der Selbstverwaltung Rietavas folgte die Gründung von fünf Amtsbezirken: die Stadt Rietavas und die Dörfer Rietavas, Daugenai, Tverai und Medingenai.
Kirche des hl. Erzengels Michael
Die zweitürmige Kirche des hl. Erzengels Michael, erbaut im Stil der Neuromanik, ist eine der schönsten Kirchen von Zemaitija (Niederlitauen). Sie stammt aus dem Jahr 1874. Ihr Grundstein wurde von Bischof M. Valancius geweiht.
In der Kirche befindet sich noch heute ein Kronleuchter, in dem am Ostermorgen des Jahres 1892 zum ersten Mal in Litauen Glühlampen aufleuchteten. Am Hauptaltar sind die Gedenkbüsten des Fürsten Irenejus Oginski und seiner Frau Olga Kalinovska-Oginskiene aufgestellt, gemeißelt aus schwarzem und weißem Marmor.
Kulturgeschichtliches Oginskiai-Museum
Das Museum sieht seine Aufgabe im Bewahren von kulturellen Traditionen der Fürsten Oginskis und der Pflege des historischen erbes der Region Rietavas. Es ist 1995 im Gebäude der ehemaligen Musikschule (1874-1903) des Fürsten Bogdanas Oginskis (1848-1909) eröfnnet worden.
Weiterführende Links
Partnerschaftsverein Rietavas / Saerbeck: Partnerschaftsverein Rietavas / Saerbeck
Webseite Rietavas: http://www.rietavas.lt/