Wer tut etwas Gutes für die Heimat?

Gemeinde bittet um Bewerbungen und Vorschläge für 5000-Euro-Preis

So sieht er aus, der mit 5000 Euro dotierte Heimatpreis in Saerbeck, hier das Exemplar, das 2020 an das Schützenwesen im Dorf ging, das sich das Preisgeld mit der kfd teilte. Der Heimatpreis geht in die nächste Runde. Bis zu 5000 Euro und eine kleine Stele als sichtbare Auszeichnung winken für Projekte oder Beiträge, die im weiten Sinne Menschen verbinden. Vorschläge für Preiswürdiges nimmt die Gemeinde bis zum 31. Juli an.

Ende März hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, das neu aufgelegte NRW-Programm „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen. Wir fördern was Menschen verbindet“ weiter zu nutzen. Darin stellt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung erneut Geld für Heimatförderung in Kommunen bereit, unter anderem für den Heimatpreis. In Saerbeck gibt es diese Auszeichnung seit Beginn des Programms 2019.

Weit gefasste Kriterien

Wie zuvor, wollen Rat und Verwaltung im Rahmen der Landesrichtlinien die Kriterien für vorgeschlagene Projekte und Beiträge bewusst weit fassen, um das Feld möglichst offen zu halten. Infrage kommt, was einem dieser Ziele dient:

  • - der Bewahrung und Stärkung der lokalen bzw. regionalen Identität,
  • - der Erhaltung von Tradition und der Brauchtumspflege,
  • - der Erhaltung oder Attraktivitätssteigerung von öffentlich zugänglichen Orten oder Gebäuden oder
  • - der Stärkung bzw. der Förderung der Gemeinschaft bzw. des gemeinschaftlichen Zusammenlebens in Saerbeck.

In Frage kommen dabei etwa nachahmenswerte Praxisbeispiele oder innovative Heimatprojekte. Inhaltlich sind Vereinen, Gruppen, Einrichtungen, Initiativen, Projekten oder auch Einzelpersonen in Saerbeck kaum Grenzen gesteckt. Für die Gemeinde ist der Heimatpreis in erster Linie eine Möglichkeit, ehrenamtliches Engagement zu wertschätzen. Vorschläge und eigene Bewerbungen nimmt das Rathaus formlos an. Es sollte darin benannt werden, was konkret ausgezeichnet werden soll, wer dahintersteht und wie der Bezug zu den Preiskriterien ist.

Nach den Richtlinien des Landes kann der Heimatpreis auf bis zu drei Preisträger aufgeteilt werden. Über die Vergabe will der Rat im August entscheiden. Das Ganze steht unter dem Vorbehalt, dass die Fördergelder des Landes tatsächlich kommen. Das NRW-Heimatförderprogramm ist bis 2027 mit jährlich 33 Millionen Euro geplant.

Die bisherigen Preisträger

Die Heimatpreise gingen bisher an den Heimatverein (2019), die kfd (Frauengemeinschaft) und das Schützenwesen im Ort (2020), an die Landfrauen, das Kolping-Blasorchester (KBO) und Bernhardine Puckert für Glanemanns Pavillon (2021) sowie 2022 an die Landjugend, den Bürgerschützenverein Saerbeck-Dorf und das Seniorenzentrum für sein Backhaus.

Bewerbungen, Vorschläge und Rückfragen für 2023 sind möglich im Rathaus bei Anja Schulting, E-Mail anja.schulting@saerbeck.de, Tel. 02574/ 89503 (Montag bis Donnerstag).