Jahreshauptversammlung des Fördervereins Klimakommune Saerbeck e.V.
„Jeder Tag bis zu den Sommerferien ist ausgebucht. Für das kommende Schuljahr liegen die ersten Anmeldungen vor.“ Es läuft gut in den Saerbecker Energiewelten, so Gabriele Droste, die Einschränkungen der Corona-Zeit sind überwunden. Droste, die den außerschulischen Lernstandort (ASL) leitet, gab in der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Klimakommune einen Überblick über den Stand der Dinge im Lernstandort.
Der war auch 2022 geprägt von einer großen Dynamik, obwohl der ASL zum Teil noch unter Corona-Bedingungen arbeiten musste. Trotzdem spricht die Zahl von 142 Projektgruppen mit ca. 3000 Teilnehmenden eine deutliche Sprache: Die Lernangebote im ASL sind fest verankert in der Region und darüber hinaus. Bis zu den Sommerferien 2023 rechnet Droste mit 100 Projektgruppen, so dass die Saerbecker Energiewelten auch in diesem Jahr stark nachgefragt sind.
Die Energiewelten reagieren auf die stetige Nachfrage mit vielen Ideen und Maßnahmen. Da ist zuerst der Umbau des Gebäudes 08 im Bioenergiepark, in dem nun zwei weitere Räume für die Lernangebote zur Verfügung stehen. Der Umbau ist gelungen, davon konnten sich die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung selbst ein Bild machen, denn die Versammlung fand im großen Raum des Gebäudes 08 statt. Viele Sponsoren und Fördergelder machten es möglich, dass der ASL auf diese Weise erweitert werden konnte. Weiterhin wurden neue Lernmodule entwickelt und getestet, zwei Lernmodule wurden digitalisiert. Im vergangenen Jahr wurde erstmals wieder der Forscherpass für Klimaschützer aufgelegt, ein Angebot für die Saerbecker Kindergärten. Am anderen Ende der Altersskala stehen die so genannten Multiplikatoren-Schulungen, also Seminare im Bereich der Erwachsenenbildung. Auch künftige Lehrerinnen und Lehrer werden im ASL fortgebildet.
Inzwischen verfügen die Energiewelten über sechs abgeordnete Lehrkräfte, also Lehrerinnen und Lehrer, die weiter an ihren jeweiligen Schulen unterrichten und zugleich eine Anzahl von Stunden im ASL arbeiten. Christa Werning, die den Lernstandort maßgeblich mit aufgebaut hat, ist im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen. Ihre Nachfolgerin ist Kirsten Gaß, die wie Christa Werning aus dem naturwissenschaftlichen Bereich an der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule Saerbeck kommt. Für den ebenfalls pensionierten Hans Jürgen Wolke wird derzeit ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gesucht, „da gibt es sehr gute Bewerbungen“, wie Gabriele Droste berichtete. Aktuell im Team der Lehrerinnen und Lehrer sind Kirsten Gaß, Udo Hülsmann, Maria Schröer, Sebastian Köhler und Stephanie Elsler. Manuel Schröder (Umwelt- und Erlebnispädagoge) und Frank Bacher (Schulverwaltungsassistent) vervollständigen das ASL-Team.
Gabriele Droste machte in ihrem Bericht klar: Ohne das vielfältige Engagement von Sponsoren und Projektpartnern ist vieles im ASL nicht umsetzbar. Sponsorengelder ermöglichen es etwa, dass der Bustransfer für Schulklassen zum Lernstandort kostenlos ist. Ein besonders enger Kooperationspartner ist die EGST (Entsorgungsgesellschaft Kreis Steinfurt).
Jahreshauptversammlung des Fördervereins Klimakommune Saerbeck e. V.

Verschiedene Berichte standen wie üblich auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Klimakommune Saerbeck. Ein Überblick:
- Die Saerbecker Energiegespräche, die vom Förderverein organisiert werden, bleiben ein erfolgreiches Format. Die unter Corona-Bedingungen eingeführten Online-Veranstaltungen haben im Jahr 2022 so gut funktioniert, dass man an ihnen festhalten will – neben Präsenzterminen, die es bereits wieder gegeben hat. Gut 200 Teilnehmende etwa informierten sich kürzlich bei einem Energiegespräch in der Bürgerscheune über das Unternehmen Enapter. Auch in Zukunft wird das Organisationsteam auf Wünsche und Anregungen aus der Bürgerschaft eingehen, so Dr. Judith Stander-Dulisch.
- Im Rahmen des Projektes Citizen Science werden Bürgerinnen und Bürger gesucht, die sich im Bereich der Wärmewende engagieren und ihr Expertenwissen teilen möchten, etwa bei einer Bürgerberatung. Das Projekt wird demnächst bei einer Auftaktveranstaltung vorgestellt.
- Finanziell sieht es gut aus beim Förderverein, berichtete Alfons Günnigmann als Schatzmeister, bevor er zum neuen ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde. Der Kassenbestand am Jahresende beläuft sich auf 113.000 Euro, „damit kann man gut leben“, so Günnigmann.
- Hingewiesen wurde auf den Tag der offenen Tür im Bioenergiepark am 27. August. Teile der Veranstaltung unter dem Motto „Wir brennen fürs Klima“ sind der Tag der Landwirtschaft im Kreis Steinfurt und der Kreisfeuerwehrtag.